In der Mitte des 13. Jahrhunderts erschuf ein anonymer wandernder Bildhauermeister oder eine Gruppe von Künstlern gemeinsam mit seiner Werkstatt den Westchor des Naumburger Doms, ein Kunstwerk, das weltweit seinesgleichen sucht.
Der Naumburger Meister hinterließ ein künstlerisches Erbe, das bis heute bewundert wird.
Seine Ausbildung begann er wahrscheinlich an der Kathedrale von Reims in Nordfrankreich. Verschiedene erhaltene Werke, z. B. in Coucy, Noyon, Metz, Iben, Bassenheim, Mainz und Merseburg, ermöglichen es, seine Wanderschaft nachzuvollziehen.
Ihr Hauptwerk, der Naumburger Dom, gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der europäischen Gotik. Der Westchor des Naumburger Doms und das Figurenrelief am Westlettner, das die Passion Christi darstellt, sind bis heute erhalten.
Besonders bekannt sind die zwölf lebensgroßen Stifterfiguren, die die Markgrafen von Meißen und ihre Frauen darstellen, darunter das berühmte Markgrafenpaar Ekkehard und Uta.
Das bekannteste Werk des Naumburger Meisters ist die Skulptur der Uta von Naumburg, die als eines der schönsten Werke der mittelalterlichen Bildhauerei gilt. Diese Skulpturen beeindrucken durch ihren Realismus und ihre detailreiche Ausarbeitung, die für die damalige Zeit einzigartig war.
Sein Werk im Naumburger Dom ist ein wichtiger Teil des deutschen Kulturerbes und zieht jedes Jahr viele Besucher an. 2018 wurde der Naumburger Dom von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Diese Anerkennung unterstreicht die kulturelle und historische Bedeutung des Doms sowie die herausragende Kunstfertigkeit des Naumburger Meisters und zieht zahlreiche Besucher an, die die einzigartige Schönheit und die reiche Geschichte des Naumburger Doms erleben möchten.